Bohumil Hrabal, geboren am 28. 3. 1914 als unehelicher Sohn von Marie Kilianová in Židenice, seit 1919 Stadtteil von Brünn (Brno). Er wuchs bei den Großeltern auf. 1916 Heirat der Mutter mit dem Buchhalter František Hrabal, der ihn adoptierte. Die Familie lebte zunächst in Polná und zog 1919 nach Nymburk um, wo der Stiefvater Verwalter und später Direktor einer Brauerei war. 1920 bis 1934 Besuch der Grundschule und des Realgymnasiums in Nymburk. Trotz schlechter Schulleistungen (zweimal durchgefallen) legte Hrabal das Abitur und 1935 eine Latein-Prüfung erfolgreich ab. Dann Studium der Rechtswissenschaften an der Prager Karlsuniversität. Studienabbruch wegen Schließung tschechischer Hochschulen im November 1939. Während des Krieges Notariatsgehilfe, Magazinverwalter und Fahrdienstleiter bei der Eisenbahn. Nach der Befreiung Beendigung des Studiums und 1946 Promotion zum Dr. jur. In den Folgejahren Versicherungsagent, Handelsreisender und ab 1949 Brigadearbeiter in der Poldi-Hütte in Kladno. Nach schwerem Arbeitsunfall (Juli 1952) und anschließender Rekonvaleszenz 1954 bis 1959 in einer Altpapiersammelstelle beschäftigt, bis 1962 Kulissenschieber und Statist in einem Prager Theater. 1956 Eheschließung mit Eliška Plevová (1926–1987). Ab 1962 freischaffender Schriftsteller. Nach dem Prager Frühling wurde Hrabal mit Publikationsverbot belegt, seine Werke wurden aus den Bibliotheken entfernt. Veröffentlichungen nur im Samizdat und im Exil. Nach „Selbstkritik“ 1975 wieder ...